American Politics at the FOSBOS

Auch dieses Jahr beschäftigten sich unsere 13. Klassen nicht nur im „normalen“ Englischunterricht mit Politik im englischsprachigen Ausland, sondern auch in zwei besonderen Veranstaltungen. Die erste fand am 29. Oktober im Amerikahaus in München statt, wo der ehemalige Kongressabgeordnete Jim McDermott einen Vortrag zum Stand der amerikanischen Politik und besonders zu den anstehenden Midterm elections hielt. Obwohl es sich um einen Freitagabend handelte, besuchten erfreuliche 24 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern den Vortrag auf freiwilliger Basis, und sie wurden nicht enttäuscht. Mit Charme, Witz und schön verständlichem Englisch sprach Mr. McDermott, der von 1989 bis 2017 den Staat Washington im US-Repräsentantenhaus vertrat, über aktuelle Trends in der amerikanischen Politik. Dass der Demokrat McDermott aus seiner Abneigung gegenüber Präsident Trump keinen Hehl machte, war nicht verwunderlich. Neu waren für viele unserer Schülerinnen und Schüler jedoch seine Ausführungen zur sogenannten „voter supression“ in den USA. Dabei wird es Minderheiten in manchen US-Staaten erschwert, bei Wahlen ihre Stimme abzugeben. Ein Beispiel ist North Dakota, wo Wähler zur Abgabe ihrer Stimme eine Hausnummer vorweisen müssen, was z.B. viele in Reservaten lebende Ureinwohner von der Wahl ausschließt.

Die zweite Veranstaltung fand am 21. November in unserem rappelvollen Mehrzweckraum statt, wo Herr Dr. Markus Hünemörder von der LMU München seinen Vortrag „USA Update“ für alle 13. Klassen hielt. Das Feedback unserer Schülerinnen und Schüler beweist, dass es Herrn Hünemörder gelungen ist, einen informativen und zugleich unterhaltsamen Vortrag über aktuelle Ereignisse der amerikanischen Politik zu halten. Besonders interessant fanden viele Schülerinnen und Schüler, dass Präsident Trumps Politik nur in Teilen als „neu“ bezeichnet werden kann. Sein Krieg gegen die Medien und sein gezielter Einsatz von Twitter, um die Nachrichtenlage in seinem Sinne zu beeinflussen, können zwar als neu bezeichnet werden, auf der anderen Seite hat der Präsident jedoch Konzepte wie „populism“, „nativism“ und „nationalism“ aus der politischen Mottenkiste hervorgeholt.

Abschließend möchten wir uns bei unserem Förderverein BRAVO FFB e.V. mit seinem Vorsitzenden Otto Kolbe und seinem Stellvertreter Karl Schwillinsky bedanken, der die Kosten für den Vortrag „USA Update“ dieses Jahr übernommen hat.

Andreas Oertel