Briefmarathon von Amnesty International

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10.12.1948 haben auch wir uns gemeinsam mit Herrn Oertel im Rahmen des Geschichte/Sozialkunde-Unterrichts mit dem Thema Menschenrechte, die ihren Ursprung bereits zur Zeit der Aufklärung haben, befasst.

Dabei nahmen einige Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Schreib für Freiheit!“ am Briefmarathon von Amnesty International teil. Es konnte zwischen vier unterschiedlichen Fällen, in denen Menschenrechte verletzt worden sind, gewählt werden: Atena Daemi wurde im Iran inhaftiert, weil sie sich dort aktiv gegen die Todesstrafe einsetzt. Geraldine Chacón aus Venezuela ist dem Staat ein Dorn im Auge, denn sie zeigt unermüdlichen Einsatz für benachteiligte Jugendliche. In Südafrika erhält Nonhle Mbouthuma Todesdrohungen, da sie friedlich gegen die Enteignung Einheimischer kämpft, während sich die Aktivistin Vitalina Koval in der Ukraine für LGBTI- und Frauenrechte engagiert und deshalb von rechtsextremen Gruppen bedroht und angegriffen wird. Um gegen diese Menschenrechts-verletzungen vorzugehen, wurden entweder Forderungs-briefe an die jeweiligen Regierungen oder Solidaritätsbriefe an die Menschen selbst oder deren Familien verfasst und eingesandt. Somit zeigt man den Betroffenen, dass sie nicht allein sind und die Staatsregierungen werden unter Druck gesetzt, denn Tausende von Schreiben lassen sich nicht einfach ignorieren.

Der andere Teil der Klasse hat sich jedoch auch kritisch mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International auseinandergesetzt, die mit dem Briefmarathon selbstverständlich auch ihren Bekanntheitsgrad erhöhen und auf sich aufmerksam machen will.

Insgesamt also ein voller Erfolg, bei dem jedem von uns wieder einmal bewusst geworden ist, welch ein Privileg es ist, in einem Land zu leben, in dem Menschenrechte geachtet werden und die Menschenwürde, verankert in *Artikel 1 des Grundgesetztes, oberste Priorität einnimmt.

Florian Hörmann