Am 21.01.2020 war Frau Dr. Bärbel Harju vom Amerika-Institut der LMU München zu Gast an unserer Schule. Sie hielt für unsere fast 170 Schülerinnen und Schüler der 13. Klassen im gut gefüllten Mehrzweckraum einen Vortrag zur Geschichte der Afroamerikaner in den USA und verband ihre Ausführungen auf interessante und spannende Weise mit dem Thema Musik. Das zentrale Augenmerk des Vortrags lag dabei sowohl auf den vielfältigen Arten von Diskriminierung, der sich Schwarze in Amerika seit über 300 Jahren ausgesetzt sehen, als auch auf den verschiedenen Möglichkeiten, damit umzugehen.
In Erinnerung bleiben wohl vor allem die aussagekräftigen Liedbeispiele, die Frau Dr. Harju mitgebracht hatte. Da ist zum Beispiel das Spiritual „Go Down Moses“, das von Sklaven nicht nur gesungen wurde, um ihre Arbeit erträglicher zu machen, sondern auch, um geheime Botschaften über Fluchtmöglichkeiten zu verbreiten. Oder Lieder aus den Sechzigern, dem Jahrzehnt des Civil Rights Movement, die zunächst noch optimistisch-hoffnungsvoll klangen (Sam Cooke: A Change Is Gonna Come), bald aber schon deutlich eindringlicher und militanter wurden (Nina Simone: Mississippi Goddam). Und auch Musik der 1980er durfte nicht fehlen, so zum Beispiel James Browns erhebender Funk Song „Say It Loud – I’m Black And I’m Proud“, der fast schon zu einer Hymne der Bürgerrechtsbewegung wurde, oder auch „Fuck tha Police“ von N.W.A., das Polizeibrutalität und racial profiling anprangert.
Mit dem aktuellen Youtube-Video „This is America“ von Childish Gambino und einer anschließenden Diskussion endete der Vortrag. Wir danken Frau Harju für die interessanten Einblicke sowie unserem Förderverein BRAVO e.V. für die Finanzierung der Veranstaltung. (Andreas Oertel)